Wie gefährlich ist ein Abendessen neben einem großen Schiff?

Ein Bootsfahrer hat viel weniger Sicht auf Menschen auf dem Wasser, als man denkt.

Als Abendessen oder in einem kleinen Boot sind sie ziemlich aufregend: die Lastkähne auf der Spaarne. Aber wie sieht der Skipper all die Haarlemer auf dem Wasser? Abendmahlslehrer Bart Verhaak ist mit Skipper Jurrian Pulleman durch die Innenstadt geschippert.

Als Sup-Lehrer wird Bart nicht nervös, wenn sich ihm ein Lastkahn nähert. Aber die Leute, die einen Kahn bei ihm mieten, schon. "Sie finden es oft aufregend. Ich kann das verstehen, denn sie haben nicht viel Kontrolle über den Kahn. Deshalb sage ich ihnen vorher, was sie tun sollen, wenn sich ein großes Schiff nähert: so nah wie möglich ans Ufer gehen und sich auf das Boot setzen. Dann kann nicht viel passieren. Aber wenn man davor steht, kann ein Schiff nicht ausweichen." 

Er ist besonders neugierig auf die Sicht des Kapitäns. "Ich sehe das Wasser oft von einem Sup oder einem kleinen Boot aus, aber ich würde gerne wissen, was der Kapitän sieht. Gibt es eine Crew, die an Deck zusieht, gibt es Kameras an Bord, benutzt er hauptsächlich das Funkgerät oder ist seine Sicht auf das beschränkt, was er vom Steuerhaus aus sehen kann?"




Wichtiger Schifffahrtsweg

Jurrian ist erst 25 Jahre alt, aber trotzdem ein erfahrener Skipper. "Mein Vater ist auch Skipper. Als kleiner Junge saß ich beim Segeln immer auf seinem Schoß." Inzwischen hat Jurrian seinen eigenen Frachter namens Virtus und einen festen Mitarbeiter Carlos, mit dem er seit Jahren zusammenarbeitet. Sie transportieren Sand aus der Nordsee, meist von IJmuiden in Richtung Hillegom oder Alphen aan den Rijn. Die logische Route für diese Strecke führt über Haarlem. Jurrian findet Sportboote auf dem Wasser besonders angenehm. "Wenn ich durch eine Brücke fahre, habe ich im Sommer eine ganze Reihe von Booten, die mir folgen. Ich mag dieses Treiben. Wenn man sich vernünftig verhält, ist Platz für alle da".

"Die Leute auf dem Wasser unterschätzen manchmal den Platz, den ein Schiff braucht" - Skipper Jurrian

Manchmal können die Menschenmassen auch stressig sein. "Die meisten Leute sind entspannt, aber einige Yachten haben es eilig und meinen, man solle anhalten. Das geht also nicht. Am besten ist es, langsam hinter mir zu fahren, für mich sind sowieso alle Brücken offen, und niemand darf schneller als 6 Kilometer pro Stunde fahren." 

An engen Stellen in der Spaarne ist er besonders vorsichtig. "Zum Beispiel, wenn ich an einer Brücke eine scharfe Kurve machen muss. Die Besucher auf der Terrasse nehmen manchmal ihr Bier in die Hand und gehen weg, weil sie denken, ich würde gegen die Seite fahren. Das passiert zwar nicht, aber es ist eng. Die Leute auf dem Wasser unterschätzen das manchmal. Sie denken, sie können direkt vor der Brücke anlegen. Aber wenn ich abbiegen muss, ist der Abstand zum Ufer anfangs vielleicht 7 Meter, aber innerhalb von Minuten sind es weniger als 2. Da will man nicht mit seinem Boot dazwischen liegen.




Plötzliches Anhalten ist nicht möglich

Bart sagt, er habe erwartet, dass Jurrian mehr Sichtbarkeit hat, zum Beispiel durch Kameras. Jurrian: "Wir haben eine, die verkehrt herum hängt, aber ich benutze sie nicht oft. Kameras geben eine verzerrte Sicht. Was weit weg scheint, ist oft schon ganz nah. Das sehe ich zwar, aber ich kann trotzdem nicht ausweichen. Mir ist es lieber, wenn Carlos mit einem Walkie-Talkie dasteht. Wir sind völlig im Einklang miteinander. Er kann viel genauer angeben, wie viel Platz ich habe. Und im Notfall kann er die Leute anschreien, dass sie anhalten sollen.

"Ich hatte eigentlich erwartet, dass Sie etwas mehr Sichtbarkeit haben, zum Beispiel durch Kameras." - Abendbrot Bart

"Wenn ich wirklich unerwartet anhalten muss, verlangt das dem Motor einiges ab. Alle möglichen Ablagerungen vom Grund gelangen in den Propeller, und wir bewegen auch viel Wasser, was für Hausbootbewohner nicht schön ist. Wenn wir langsam fahren, machen wir weniger Wellen als ein kleines Boot, das sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung hält.

Hat Barts Mitsegeln seine Sicht auf die Frachtschiffe auf der Spaarne verändert? "Sicherlich. Der Skipper hat weniger Sicht, als ich dachte. Und so gibt es viele Gründe, warum er nicht langsamer fahren kann. Ich werde meine Mitsegler noch mehr daran erinnern, einen gebührenden Abstand zu halten, damit sie die Berufsschifffahrt nicht behindern und sich nicht selbst in Gefahr bringen."




Sicher essen gehen in Haarlem

Wer sicher zu Abend essen möchte, sollte die enge Strecke auf der Spaarne zwischen Catharijnebrug und Langebrug meiden. Wählen Sie eine Route über Nieuwe Gracht, Kinderhuissingel und Gasthuissingel. Die Supper müssen der Berufsschifffahrt immer Vorfahrt gewähren.




Dieser Blog wurde geschrieben von Gemeente Haarlem

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